Grüne Jugend Straubing
Wir sind der unabhängige Jugendverband der Grünen in der Stadt Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen. Getreu dem Motto "Jung. Grün. Stachlig." setzen wir uns auch hier für eine ökologischere, gewaltfreiere und partizipativere Welt ein. Wenn du bei uns mitmachen möchtest, erreichts du uns per Mail unter gj-straubing-vorstand(at)lists.gj-bayern.de, oder über unsere Facebook-Seite.
Grüne Jugend Straubing gegründet
Am Nachmittag des zweiten Adventssonntags traf sich die Grüne Jugend Straubing in der Gaststätte Unterm Rain zu ihrer Gründungsversammlung. Zwar gab es in den letzten Jahren bereits einige Aktionen der Grünen Jugend in Straubing, doch bisher waren nie genug Aktive da, um einen eigenen Kreisverband zu gründen. Und so zeigte sich auch Erhard Grundl als Bezirksvorsitzender der niederbayerischen Grünen hoch erfreut über den Tatendrang der jungen Truppe. Denn auch die Straubinger Grünen waren über lange Zeit inaktiv und konnten erst durch seinen Einzug in den Stadtrat zu neuem Leben erweckt werden. In die gleiche Richtung ging ebenfalls Korbinian Gall, Sprecher der Grünen Jugend Bayern, der aufzeigte, dass in ganz Niederbayern in den letzten ein, zwei Jahren etliche Ortsgruppen wieder aktiv geworden sind und wünschte der Straubinger viel Erfolg bei den anstehenden Wahlkämpfen. Auf diese gingen Sabrina Dasch und Matthias Ernst dann in ihren Bewerbungsreden als Sprecherin und Sprecher der Grünen Jugend Straubing ein. „Der Koalitionsvertrag von Union und SPD offenbart leider vier Jahre Stillstand im Bund. Anstatt die großen Herausforderungen einer gerechteren Vermögensverteilung und solidarischen Bürgerversicherung anzugehen, habe man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt und wolle das Land mit dem Prinzip der ganz kurzen Schritte regieren.“, so Ernst in seiner Bewerbungsrede. Der Plan, die Vorratsdatenspeicherung wieder einzuführen, stelle gar einen Rückfall in Überwachungsstaatliche Fantasien des letzten Jahrhunderts dar und sei ein Hohn mit Blick auf die NSA-Überwachungsaffäre. Sabrina Dasch legte ihren Schwerpunkt auf die anstehende Europawahl und machte dabei klar, dass der beinahe Einzug der AfD in den Bundestag als Warnschuss verstanden werden müsse und es jetzt gelte, wieder aktiv für die Vision eines offenen, solidarischen und demokratischen Europas zu streiten. „Das Projekt Europa ist zu wertvoll, als es von reaktionären Kräften zerstören zu lassen. Wir wollen ein Europa ohne Grenzen und jenseits von nationalstaatlichem Denken. Frontex und Nato-Stacheldraht sind eine Schande für einen Friedensnobelpreisträger.“ Beide wurden einstimmig gewählt und werden als Doppelspitze die Gruppe nach außen vertreten. Als Beisitzerinnen und Beisitzer wurden noch Josephine Schratzenstaller, Doris Hoffmann, Bastian Kulzer und Sophia Dasch gewählt.
Das zweite große Thema waren die bevorstehenden Kommunalwahlen. Bastian Kulzer aus Ascha wird sich dabei für den Kreistag, Matthias Ernst und Sophia Dasch für den Straubinger Stadtrat bewerben. Alle drei baten deshalb um ein unterstützendes Votum der Grünen Jugend Straubing für ihre Kandidaturen und erhielten dieses auch einstimmig. Jungen Menschen eine Stimme in den Parlamenten vor Ort zu geben und mehr mit der Jugend, statt nur über sie zu reden, war der Tenor der drei Bewerbungsreden. Außerdem gelte es verstaubte Strukturen aufzubrechen und frischen Wind in eingesessene Sitzungen zu bringen, so die junggrünen Kandidaten unisono.
Abschließend wurde noch das eigene Logo vorgestellt und alle Grußwortredner bekamen als Dankeschön eine Tüte mit selbstgebackenen, veganen Igel-Plätzchen überreicht.
Freiheit statt Angst - Meine Daten gehören mir
„Ja überwacht die NSA denn nun auch bereits die Leute in Straubing?“, mag sich so mancher Passant am Samstag auf dem Straubinger Stadtplatz gedacht haben, als er unverblümt von vermeintlichen Mitarbeitern der amerikanischen Geheimdienstbehörde angesprochen und darum gebeten wurde einen Fragebogen über persönliche Details auszufüllen. Doch schnell war klar, dass es nur Mitglieder der Grüne Jugend sind, die auf tatsächlich bestehende Ausspähungen von Behörden aufmerksam machen wollten. „Meine Daten gehören mir“ war dabei das klare Motto bei ihrer Aktion, die auf viel Zuspruch stoß. Etliche Passanten, darunter auch Bürgermeister Hans Lohmeier und Stadtrat Erhard Grundl, ließen sich mit der Forderung nach mehr Datenschutz fotografieren. Und auch Edward Snowden würden wohl etliche Straubinger sofort bei sich aufnehmen, denn auch die Forderung, dass dieser vor einem Untersuchungsausschuss aussagen und dafür sicheres Geleit bekommen soll, fand breite Zustimmung. „Gerade das Internet bietet als Medium, bei dem jeder mit einem Internetanschluss eigene Ideen und Gedanken, Projekte und Kunst mit nur wenigen Klicks weltweit zugänglich machen kann, enorme Chancen für eine offene Gesellschaft. Dem gegenüber steht aber immer mehr staatliche Datensammelwut und Überwachung. Für uns als Grüne Jugend ist deshalb klar, dass Schluss sein muss mit Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchung und Bestandsdatenauskunft“, sagte Matthias Ernst und Sophia Dasch fügte hinzu, dass mehr Datenschutz auch für Unternehmen gelten müsse. „Facebook, Google und viele weitere Firmen sammeln genauso unzählige persönliche Daten ihrer Nutzer. Ohne Datenschutz gibt es aber kein freies Internet. Daher braucht es ein modernes Datenschutzrecht nicht nur in Deutschland, sondern auch auf europäischer Ebene. Datensparsamkeit muss zum Leitbild werden, damit die Menschen selbst entscheiden können, was mit ihren Daten passiert.“, so Dasch. Dasch und Ernst werden beide auf vorderen Plätzen der Grünen-Liste für den Straubinger Stadtrat kandidieren.
Grüne Jugend Straubing bei Hanftag gewesen
Am Hanftag 2012 in München beteiligte sich auch die Grüne Jugend Straubing. Mit, laut Polizeibericht, fast 600 Teilnehmenden und einer sehr großen Resonanz bei Passanten, war dieser ein voller Erfolg. Redner verschiedener Parteien und Verbände stellten dabei klar, dass Cannabis noch immer illegalisiert wird trotz der Nutzbarkeit in vielerlei Hinsicht, wie etwa als Rohstoff, Genuss- oder Arzneimittel. Obwohl die Risiken des Konsums von Cannabis als Rauschmittel vergleichbar sind mit z. B. denen von Alkohol, wird es als besonders gefährliche Droge dargestellt. Dabei zeigt sich: Drogenpolitik orientiert sich derzeit nicht an der Faktenlage, sondern an der ideologischen Verblendung vieler Politikerinnen und Politiker. Anstatt sich tatsächlich mit dem Problem des Drogenkonsums auseinanderzusetzen und sich für Prävention und die Unterstützung von Suchtkranken zu engagieren, setzt die Staatsregierung immer noch auf Symbolpolitik und Verbote: Gelegenheitskonsumierende werden besonders hart verfolgt und Drogenkonsumräume sowie Drug-Checking werden verhindert. Dabei erschwert zum einen diese Tabuisierung Konsumierenden sich Hilfe zu suchen, zum anderen verhindert sie den Einblick in den trotz des Verbots existierenden Drogenmarkt, einer, dessen verunreinigte Ware jährlich tausende Menschen das Leben kostet.
Die Rede von Dimitra Kostimpas, Beisitzerin im Bundesvorstand der Grünen Jugend, gibt es hier zum nachschauen.
Im folgenden Text beschreiben wir die Ziele und Leitlinien unserer Arbeit etwas genauer:
Die Grüne Jugend Straubing möchte eine ökologische und offene Welt schaffen, in der sich jeder Mensch frei und selbstbestimmt entfalten kann.
Ökologisch, da es unabdingbar geworden ist, mit unserer Erde so umzugehen, dass auch unsere Kinder noch eine mindestens genauso intakte Natur vorfinden wie wir. Unsere Lebensweise auf eine nachhaltige Basis zu stellen, ist die wohl dringendste Aufgabe innerhalb des Generationenvertrages. Dies darf aber nicht nur auf bestimmte Regionen reduziert werden. Die Umstellung der Lebensweise auf einen ressourcenschonenden Umgang mit der Natur muss eine globale Aufgabe sein. Denn nur wenn dies global umgesetzt wird, kann sich unsere Erde endlich von ihrer Überstrapazierung erholen.
Offen soll unsere Welt sein, damit Menschen keine Repressionen mehr aufgrund ihrer Lebensart zu fürchten haben. Dies beinhaltet vor allem, dass kein Mensch mehr wegen einer Meinungsäußerung, wegen seines Geburtsortes, wegen seiner weltanschaulichen oder sexuellen Ausrichtung, wegen seines Geschlechtes oder wegen seines familiären Umfeldes mehr diskriminiert wird. Außerdem darf kein Mensch mehr wegen seiner finanziellen Situation benachteiligt werden und sein. Zur Förderung einer freien Entfaltung muss zudem jedem Menschen der Zugang zu jeglicher Bildung möglich sein und auch Staatengrenzen dürfen keine Hindernisse mehr darstellen. Wir sind eine Welt und eine Menschheit.