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Eine bunte Themenpalette stand bei der jüngsten Versammlung der Straubinger Grünen im Innenhof der Spezerei Fröhlich auf dem Programm. Kreisvorsitzender Daniel Zwickl ließ den Europawahlkampf seiner Partei Revue passieren und konstatierte, dass man mit Kandidaten wie dem Attac-Mitbegründer Sven Giegold oder der ehemaligen Vorsitzenden von Amnesty International Deutschland, Barbara Lochbihler genau die richtigen Persönlichkeiten für die Grünen ins Europaparlament bringen wolle. Darüberhinaus haben die Grünen mit Constantino Gianfrancesco auf Platz 20 der Europaliste, dem Sohn des Straubinger Stadtrats Michele Gianfrancesco, auch genügend Lokalkolorit für die hiesige Wählerschaft zu bieten.
Daniel Zwickl kündigte nicht nur einen weiteren Infostand zur Europawahl an, sondern auch die Teilnahme seiner Partei an der Protestkundgebung "gegen Rechts" am heutigen Samstag in Straubing. "Wir müssen unser Eintreten für Demokratie gerade gegenüber den Rechtsextremisten immer deutlich machen. Deren menschenverachtende Gesinnung hat in Straubing nichts zu suchen." sagte der Grünen Kreisvorsitzende.
Anschließend berichtete Erhard Grundl aus der jüngsten Sitzung des Stadtrates und erläuterte den Parteimitgliedern noch einmal seine ablehnende Haltung gegen den "Bioenergie-Kooperationsvertrag" zwischen Landkreis und Stadt. Grundl bemängelte das Fehlen konkreter Umweltprojekte im Vertrag. Er wies darauf hin, dass mit einer Gesamtsumme von 625 000 Euro "vor allem viel buntes Papier" bedruckt werde und es für die Stadt Straubing nur konkret geregelt sei, wann sie wieviel Geld zu überweisen habe. "Ein schlecht ausgehandelter Vertrag", meinte der Grünen Stadtrat. Erhard Grundl stellte der Kreisversammlung weiterhin sein Projekt zur ausschließlichen Verwendung umweltfreundlichen Papiers an allen Straubinger Schulen vor. Als Verwaltungsrat für Umweltfragen werde er, zusammen mit dem Amt für Umwelt- und Naturschutz, eine Aufklärungskampagne starten, um Lehrer, Schüler und Eltern vor allem über den Sinn, oder Unsinn, der verschiedenen Umweltsiegel auf Heften und Blöcken zu informieren. Erschüttert zeigte sich Grundl vom Tod seines Stadtratskollegen Bernd Uekermann, dem er großen Respekt zollte. "Ein sehr sympathischer Kollege, dessen riesiger Erfahrungsschatz und fundiertes Fachwissen jetzt leider für den Straubinger Stadtrat unwiederbringlich verloren sind," sagte Grundl.
Sozialpädagoge Heiko Schumann bezog sich in seinem anschließenden Vortrag auf einen Bericht im Straubinger Tagblatt, der erst kürzlich das dringliche Thema eines zweiten Jugendpsychiaters für Straubing eindrucksvoll beleuchtet habe. Einstimmig beschloß die Grünen Kreisversammlung zu diesem Themenkomplex ein Fachgespräch zu organisieren, um die Möglichkeiten einer schnellen Verbesserung der Situation zu erarbeiten.
Abschließend beschäftigten sich die Grünen mit der aktuellen Situation im Theresien Center nach der Hertie-Insolvenz. Bei den zahlreichen Wortmeldungen wurde klar gemacht, dass die Grünen als einzige Partei in Straubing dem Theresien Center schon zu Planungszeiten sehr kritisch bis ablehnend gegenüber gestanden haben. "Jetzt ist das Center aber nunmal da und wir müssen mit den Gegebenheiten arbeiten. Das heißt auch, für ein eigentlich ungeliebtes Projekt werben, weil alles andere verheerend für Straubing wäre" ,sagte Stadtrat Grundl. Er wies vor allem auf die zentrumsnahen Parkplätze im Center hin und brachte in diesem Zusammenhang auch die Grünen-Forderung nach Ausweitung der Fußgängerzone für den westlichen Stadtplatzbereich ins Spiel. Die stellvertretende Kreisvorsitzende Anita Karl brachte ihre Solidarität mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern von Hertie in Straubing zum Ausdruck, die ja jetzt wohl auf der Straße stehen würden. Auch wenn diese Insolvenz nicht in direktem Zusammenhang mit dem Standort "Theresien-Center" gesehen werden könne, so wurden doch Zweifel an der generellen Attraktivität des Einkaufcenters laut. Petra Wied brachte es auf den Punkt, als sie die mangelhafte Versorgungslage in der Innenstadt mit elektronischen Gütern ansprach: "Wenn ich bedenke, dass man für ein USB-Kabel oder ein Markenbügeleisen bis in den Straubinger Osten fahren muss, dann meine ich, dass ein Elektro-Fachmarkt dem Theresiencenter den bitter benötigten positiven Schub geben kann und auch muss."
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